VBE: 114 neugegründete Sekundarschulen sind kein Flop
Dass der Gründungsboom bei Sekundarschulen irgendwann abflauen würde, liegt auf der Hand, denn es besteht mittlerweile ein breites Angebot. Was die Autoren ignorieren, ist die Tatsache, dass integrierte Schulen mit Oberstufe – also Gesamtschulen - nicht in jeder Region sinnvoll und machbar sind. Beckmann sagt: „Das Gutachten vermittelt den Eindruck, man solle die Sekundarschule besser gleich begraben. Das verunsichert die Eltern in Bezug auf die Schulwahl und bremst eine sinnvolle Schulentwicklung aus.“
Wie die offizielle Statistik zum Schuljahresbeginn zeigt, hat sich die Zahl der Schulen des längeren gemeinsamen Lernens von 234 mittlerweile auf 457 erhöht. Das ist eine positive Entwicklung für alle Schülerinnen und Schüler des Landes.
Um auf Veränderungen in der Schülerschaft weiterhin flexibel reagieren zu können, sollten die Rechtsgrundlagen für die Gründung neuer Schulen jetzt verändert werden. Der VBE hat dafür konkrete Forderungen.
Für neu zu gründende Sekundarschulen sollte eine Zweizügigkeit bei insgesamt 48 Schülerinnen und Schülern ausreichend sein, wie in anderen Bundesländern üblich. Drei Klassen zu erreichen, ist in einigen ländlichen Regionen schwierig. Beckmann kritisiert scharf: „Völlig unverständlich ist, warum die Landesregierung privaten Trägern erlaubt, zweizügige Sekundarschulen zu gründen. Damit wird ein flächendeckendes öffentliches Schulwesen unterlaufen.“
Bestehende Haupt- und Realschulen sollten in Sekundarschulen umgewandelt werden können, wenn die Beteiligten es wollen.Auch Gymnasien sollten, wenn es die einzige Schule am Ort ist, in eine Schule des gemeinsamen Lernens umgewandelt werden können, damit vor Ort ein vollständiges Schulangebot gesichert ist.
Weitere Forderungen zur Weiterentwicklung der Schulstruktur finden Sie unter //www.vbe-nrw.de/downloads/PDF%20Dokumente/DA12_laenger_gemeinsam_lernen.pdf
Pressemitteilung 31-16
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