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20.02.2018

VBE: Integration geht nicht durch Exklusion

Anstieg von ausländischen Schülern in NRW

„Die Antwort auf den Anstieg der ausländischen Schülerinnen und Schüler darf nicht Exklusion sein, wie wir es etwa in Hagen erleben. Integration kann nur durch den gemeinsamen Unterricht gelingen. Vor allem Sprache ist der Schlüssel zur Welt. Doch Exklusion verhindert den Spracherwerb und die schulische Integration. Wir brauchen endlich angemessene Arbeitsbedingungen für den Integrationsort Schule. Das Potential ist riesig, aber die Bedingungen stimmen nicht. Zu große Klassen, zu wenig Lehrer und zu wenig Sozialarbeiter, um angemessen arbeiten zu können“, erklärt Stefan Behlau, Landesvorsitzender der Lehrergewerkschaft Verband Bildung und Erziehung (VBE) NRW, anlässlich des Anstiegs der ausländischen Schülerinnen und Schüler in NRW.

Laut der Deutschen Presse-Agentur stieg die Anzahl der ausländischen Schülerinnen und Schüler im vergangenen Jahr um 43.000 im Vergleich zum Jahr 2016. Stefan Behlau: „Vor allem im angekündigten Ausbau des Ganztags sehen wir viel Potential für Integrationsarbeit. Das reicht aber nicht. Wir brauchen einfach mehr Lehrkräfte. Geflüchtete Pädagoginnen und Pädagogen können vielleicht helfen, wenn sie nach entsprechenden Qualifizierungen an die Schulen kommen.“

Der angekündigte Erlass zur schulischen Integration sollte den Schulen ihren Entscheidungsspielraum lassen. „Schulen haben mittlerweile Integrationskonzepte entwickelt, die vor Ort funktionieren. Hat eine Schule beispielsweise nur eine Hand voll Flüchtlingskinder, hat es keinen Sinn, eine separate Auffangklasse zu bilden“, erklärt Behlau.

Weiterführende Informationen:

Zur Eröffnung der ersten Schule für Flüchtlingskinder in Hagen

Studie der Bertelsmann Stiftung: Pädagogen mit Fluchthintergund gewinnen 

 


Pressemitteilung 19-2018
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